Italienisch-österreichischen Jahrbücher für Wissenschaft und Philosophie

 

Giovanni Nicosia – Federico Ramponi

Konzept einer italienisch-österreichischen Zeitschrift für Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften
(und im Rahmen dieser Zeitschrift einer Reihe von Texten der Mathematik und Geschichte der Mathematik)

Am 7. Jänner 2004 haben Federico Ramponi und Giovanni Giuseppe Nicosia, nachdem sie die Notwendigkeit eines Mittels um

 

  • neue Gedanken über die Philosophie, die Wissenschaften und ihre umstrittene Beziehung zu verbreiten,
  • genauere und sorgfältigere Übersetzungen wissenschaftlicher Texte, vor allem vom Deutschen ins Italienische und umgekehrt, anzufertigen

 

erkannt haben, die

 

Italienisch-österreichischen Jahrbücher für Wissenschaft und Philosophie

 

begründet.

 

I Inhalte

 

Sektion Wissenschaft (zuständig: Nicosia)

 

  • Grundlagen (historische Untersuchung des Intuitionismus und Konstruktivismus mit besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Lage in Österreich);
  • Überlegungen zur Epistemologie und zur Struktur einiger Gebiete der Mathematik (z.B. die Möglichkeitstheorie);
  • Logik;
  • Themen aus der Geschichte der Mathematik und der Wissenschaft;
  • Allgemein verständliche Darstellungen mathematischer Theorien sowie Beschreibungen wissenschaftlicher Studien, deren klassischer Themen, Methoden und Resultate;
  • Überlegungen und Anwendungen mathematischer Theorien auf wenig behandelte Gebiete, darunter:
    1. Religionsgeschichte
    2. Folklore
    3. Philosophie
    4. Psychologie
  • Themen aus der Ethnomathematik, darunter:
    1. Mathematik bei den Chinesen und chinesischen Auswanderern
    2. Termini und Bezeichnungen für Zahlen und Mengen in den verschiedenen Sprachen
    3. Arabische Mathematik und Wissenschaft in Bezug auf das Abendland
    4. Mathematische Gegenstände in der religiösen Praxis
    5. zum Kartenspiel notwendige und beim Kartenspiel entwickelte mathematische FähigkeitSektion Philosophie (zuständig: Ramponi)

Philosophische Texte, vor allem im Zusammenhang mit der Ontologie der freien gesellschaftlichen Individualität und deren Entwicklung.
In Vorbereitung:
1. Hegel nella prospettiva della libera individualità sociale, (für Nummer I, 2005),
2. Marx nella prospettiva della libera individualità sociale, (für Nummer II, 2006),
3. Freud und die Philosophie, (für Nummer III, 2007).

 

II Mitarbeiter und Leser

 

Eine Gruppe von interessierten Personen aufzubauen, die eine ständige Diskussion über die Hauptthemen führen, ist besonders wichtig. Ohne ein geeignetes Gesprächsklima ist es schwierig zu vermeiden, dass die Weiterentwicklung von Begriffen und Termini zum Stillstand kommt. Weiters ist es notwendig, ein wissenschaftliches Komitee einzurichten, welches die Artikel prüfend liest und so ein hohes Niveau sicherstellt. Dies soll aber nicht heißen, dass wir eine Beglaubigung von Modeintellektuellen suchen sondern vielmehr an einer laufenden Kritik mit überzeugenden Argumenten interessiert sind.

 

III Stil

 

Wir beabsichtigen, Unklarheiten und unnötige technische Termini zu vermeiden, und kompliziertere Bezugnahmen zumindest in den Fußnoten zu erläutern, insbesondere in den wissenschaftlichen Texten. Wir bezwecken Klarheit und Einfachheit um die Gruppe von Menschen, die an den Argumenten interessiert sind jedoch keine diesbezügliche Ausbildung haben, sich aber in das Gebiet vertiefen und darüber diskutieren wollen, zu vergrößern. Wir wollen einen interdisziplinären Dialog führen ohne auf die Genauigkeit oder auf den erschöpfenden Ausdruck zu verzichten, wir wollen anschaulich und in einfachen Worten sprechen ohne zu trivialisieren, wir wollen immer Beispiele anführen ohne auf die abstrakte Darstellung zu verzichten. Weiters werden wir den intellektuellen Moden des Tages bzw. „Pflichtzitierungen“ den Rücken zukehren. Die Hauptsprachen der Zeitschrift sind Italienisch und Deutsch, wobei andere Sprachen nicht ausgeschlossen sind. Jeder Artikel wird mit einer kurzen Einleitung auf Englisch vorgestellt.

 

IV Reihe von Texten zur Mathematik und zur Geschichte der Mathematik

 

In derselben Sammlung haben wir uns dazu entschieden, den Beginn einer Reihe von Texten zur Mathematik, zur Geschichte der Mathematik und zu zusammenhängenden Studien – womöglich ausgehend von Arbeiten, die schon in der Zeitschrift erschienen waren. Es handelt sich dabei um ein Projekt, das viel mehr Zeit in Anspruch nimmt (fünf bis zehn Jahre), wegen dem größeren erforderlichen Engagement. Die Auswahl würde auf historisch wichtige Texte über die Entwicklung der Mathematiken fallen, die noch nicht entsprechend übersetzt sind bzw. auf Bände von gesammelten Werken von Autoren, von denen noch nie sämtliche Werke publiziert wurden. Jeder Band soll im selben Stil betreffend Fußnoten und Einleitung verfasst sein wie die Zeitschrift. Gut durchgeführt würden diese Texte einem Verlag wissenschaftliche Glaubwürdigkeit und Prestige verleihen. Es hat sich herausgestellt, dass vor allem Texte aus dem Bereich der Mathematik schlecht übersetzt sind. Und zwar deshalb, weil sie ohne ein profundes philologisches und semantisches Studium übersetzt wurden, Erklärungen und Anmerkungen mangelhaft durchgeführt wurden oder bestenfalls weil sie nicht mehr zeitgemäß sind.

Übersetzung historischen Interesses (bevorzugt in Italien und Österreich unveröffentlichte Texte) von:
deutschsprachige Autoren: Dedekind, Cantor;
französischsprachige: Cauchy, Lagrange, Laplace;
russischsprachige: Gnedenko, Kolmogorof, Schilov.

Gesammelte Werke: Giuseppe Peano

Sonstige: Taschner; portugiesischsprachige Mathematiker.

 

 

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